DM.B-MA-2 (MG) Performing Violence - Körper Tanz Protest II (Spezielle Gebiete der Digitalen Medien (MG))

Veranstaltungsdetails

Lehrende: Prof. Raphael Sbrzesny

Veranstaltungsart: künstl.- prakt. Unterricht

Anzeige im Stundenplan: DM.B-MA-2 (MG)

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: 5 | -

Veranstaltungsname:
Labor Kreation
Performing Violence- Körper Tanz Protest II

Veranstaltungsbeschreibung:
In diesem Kooperationsprojekt mit Studierenden aus dem Fachbereich Musik und Kunst/Design erarbeiten wir gemeinsam eine Performance, Installation und eigene Musik. Im Zentrum steht ein kritisches Hinterfragen heteronormativer Formen von Gewalt, die wir strukturell an eine Erzählung des einsamen, genialen, meist männlichen Künstlergenies gekoppelt sehen. Wir wollen dabei das Werk dreier Komponisten kritisch hinterfragen und aufführen, die nicht nur aufgrund ihres reichen musikalischen Schaffens in die Musikgeschichte eingingen, sondern auch als Mörder und Gewalttäter. In fast allen Fällen wurden die Männer aufgrund ihres Status als Adlige oder Angehörige der Oberschicht nicht zur Rechenschaft gezogen.

Die Strukturen der heutigen Leistungsgesellschaft diskutieren wir dabei als toxisch in dem Sinne, dass wir alle aufgerufen sind, durch Flexibilität, Schlagfertigkeit, Cleverness und Leistung unsere Biografien und Arbeitsweisen zu modellieren. Der Logik des Survival of the fittest setzen wir einen Chor der Verwundeten entgegen.

Zusätzliche Informationen:
Möglicher Ausstellungs- und Spielort könnte ein Fitnessstudio sein – gewissermaßen als Bühne der vielen Körper, die sich attraktiv und fit für die Arbeitswelt machen – für das wir eigene Übungen des Widerstands entwickeln.  Gewalt spielt nicht zuletzt in Bezug auf Geschlecht und Identität eine Rolle, weshalb wir Laure M. Hiendl für einen Workshop gewinnen konnten. Laure setzt sich auf komplexe Weise mit der Verschränkung von Gewalt, Sprache, Geschlecht und Musik auseinander und legt in neueren Arbeiten mehr und mehr den Fokus auf zukünftige Formen des Zusammenlebens jenseits identitärer Zuschreibungen und Rollen.

Gast: Laure M. Hiendl (*1986) arbeitet als Komponist* und Performer* in den Zwischenbereichen von Konzertmusik, Performance, Musiktheater und Installation. Instrumente und Stimmen werden in Laures Arbeiten oft im Verhältnis zu Elektronik und digitalen Prozessen gesetzt und untersuchen dabei das Raum-Zeit-Körper Verhältnis in Musik als ein immer schon theatrales, performatives Ereignis. Laures Arbeiten wurden auf internationalen Festivals gezeigt wie Donaueschinger Musiktage, ECLAT Festival Stuttgart, steirischer herbst/ Musikprotokoll, Bergen Assembly/ Parliament of Bodies, Ultraschall Berlin, 3hd Festival Berlin, Darmstädter Ferienkurse und Warschauer Herbst.

Laure M. Hiendl promovierte über "Queeres Komponieren" an der Columbia University New York und ist seit 2021 Assistenzprofessor* für Komposition an der Universität Mozarteum Salzburg.

Workshopleitung: Prof. Raphael Sbrzesny (Sound, Performance, Konzept) und Prof. Joachim Held (Laute, Alte Musik), Gast: Asst.-Prof. Dr. Laure M. Hiendl (Berlin/Salzburg), Kooperation Mode und Bühne:  Christian Camehl, Tanzworkshop: Marie Klemm (Berlin)

CP:
Dieser Kurs richtet sich sowohl an Studierende des Fachbereiches Musik, als auch an Studierende der Freien Kunst, des Integrierten Designs und der Digitalen Medien.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende
Es liegen keine Termine vor.
Veranstaltungseigene Prüfungen
Beschreibung Datum Lehrende Pflicht
1. KuD Leistung ohne Termin Ja
Übersicht der Kurstermine
Lehrende
Prof. Raphael Sbrzesny