Lehrende: Dr. Kai Hochscheid
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: FK.D.WI
Unterrichtssprache: Deutsch
Veranstaltungsbeschreibung: Und vergessen wir nicht die Psychoanalyse! Seit über 100 Jahren gibt es die Psychoanalyse in unterschiedlichen Ausprägungen. Und doch: Niemand glaubt an das Unbewusste! Die Psychoanalyse hat sich am Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt. Dabei waren sehr vielen unterschiedliche Persönlichkeiten beteiligt. Sie hat maßgeblich die Psychologie des 20. Jahrhunderts mit beeinflusst. Allerdings ist sie nie unumstritten gewesen und hat auch massive Kritik erfahren, auch heute noch. Die Psychoanalyse ist eine therapeutische Praxis, die als einzige Praxis zugleich auch eine Theorie darstellt, d.h. als Praxis Theorie und als Theorie Praxis ist. Das Unbewusste, das Vorbewusste, das Über-Ich, das kollektive Unbewusste, Archetypen. Diesen und anderen Begrifflichkeiten der Psychoanalyse soll im Seminar nachgegangen werden, um ein anderes, ein versetztes Denken, eine andere Rationalität nachzugehen, der wir, als Menschen, nicht gehorchen, sondern die wir auch besitzen und die uns ebenso prägt. Was wäre, wenn Sokrates weiß, dass er nichts weiß, weil er das Unbewusste mitdenkt? Und vielleicht ginge es damit einhergehend auch darum, die Möglichkeit eines anderen Verständnisses von Ich, Wir und Welt anzudenken, um ein humaneres Miteinander zu gestalten. Das Seminar wird versuchen, dieser anderen Rationalität (der Vernunft) sich zu nähern. Dafür werden Texte von Freud, Jung und Cohn gelesen. Und vielleicht wird es dabei auch darum gehen können, die Fragen auszuloten: Wie lesen, denken, fühlen?
Zusätzliche Informationen: Die ausgewählten Texte werden für das Seminar als Scan vorhanden sein.
